Gasthof Karnerwirt
Das ursprüngliche Karnerwirtshaus (samt „Karnergeist„) lag ursprünglich gegenüber vom heutigen Gasthof und man findet darüber Aufzeichnungen bis zurück ins Jahr 1455.
Irgendein Spross hohen Adels hatte im beginnenden 19. Jahrhundert mit Anna Maria Panzenböck ein „Gspusi“, das nicht folgenlos blieb… Das Kind wurde „ausbezahlt“. Mit dem „Kindergeld“ wurde das Karnerhaus errichtet, das als Ausschankhaus diente. Einige Generationen später wurde es gegen das am heutigen Standort befindlichen Bauernhaus getauscht und die Gastwirtschaft übersiedelte.
Matthias Hollinger, ein leidenschaftlicher Jäger, erwarb 1914 das Bauernhaus und eröffnete das Gasthaus Hollinger. Den Erzählungen nach war er ein leutseliger Mann, der gerne mit seinen Gästen plauderte und schnapste. Seine Tochter Alosia Schnierer führte dann den Gasthof weiter, ehe sie ihn an ihren Sohn Franz und dessen Gattin Elisabeth übergab. In der vierten Generation übernahmen Karl und Sissy Hollinger 1986 das Erbe.
Der Name „Karner“ rührt daher, dass die Muggendorfer bis 1761 dem Pfarrsprengel Furth angehörten und demnach ihre Toten über den Jagasitz ins benachbarte Triestingtal bringen mussten. Da dies speziell in den Wintermonaten oft aufgrund der Schneemengen nicht durchführbar war, wurde ein Karner angelegt – der dem Gasthof seinen Namen gab. Die Totenleuchte steht noch heute gegenüber dem Gasthaus.
Herzlichen Dank an Adi Michel für die geschichtliche Recherche!